Trioceros jacksonii merumontanus

 

 

Steckbrief

Größe: 16-20 cm

Verbreitung: Mount Meru (Tansania)

Lebensraum: Bergregenwald, Büsche und Sträucher.

Lebensweise: Tagaktiv, gut getarnt auf Beute lauernd.

Nahrung: Verschiedenste Insekten.

Gefährdung: Trioceros jacksonii merumontanus ist durch die tansanische Regierung nicht geschützt, kommt allerdings nur auf dem Mount Meru vor und ist deshalb aufgrund geographischer Restriktion gefährdet.

Quellen: Chamäleons - Drachen unserer Zeit - Schmidt et al. (1996), Reptilia Nr. 36 - Dreihornchamäleons, Zeitschrift der AG Chamäleons (Nr. 21) - Chamaeleo jacksonii merumontanus

 

Eigene Erfahrungen

Ich bekam meine Tiere Anfang Mai 2007 von einem erfahrenen Chamäleonzüchter. Die Chamäleons waren allerdings Wildfänge aus dem Jahre 2006 und bereits adult. Ich hielt die Tiere getrennt in Flexarien der Größe 40x40x60 cm. Dies ist ausreichend, da die Chamäleons nur 16-20 cm Gesamtlänge erreichen. Den Sommer (Mai - September) verbrachten die Chamäleons ausschließlich auf der Terrasse, von der sie nur bei länger andauernden Hitzeperioden über 30 °C oder wochenlangen Schlechtwetterphasen weichen mussten. Hierbei ist es wichtig zu erwähnen, dass die Flexarien vor allem im Hochsommer während der Mittags- und Nachmittagsstunden keine volle Sonne ohne Rückzugsmöglichkeit erhielten. Die Chamäleons sind zwar relativ robust gegenüber kurzzeitigen Temperaturspitzen (z. B. wenn es im Hochsommer mittags einige Stunden um die 30 °C Lufttemperatur hat), vertragen aber weder länger andauernde Hitze (z. B. ständige Umgebungstemperaturen über 28 °C), noch anhaltende Tieftemperaturen (z. B. feucht-kühle 15 °C ohne Aufwärmmöglichkeit). Im Winter hielt ich die Tiere in einem kühlen Raum, der Tagestemperaturen von 23 °C und Nachttemperaturen von 16-18 °C gewährleistete. Nach zahlreichen verschiedenen Beleuchtungsversuchen, verwendete ich für das Winterhalbjahr ausschließlich Bright Sun Dessert 70 W. Eine Grundtemperatur von über 28 °C sollte unbedingt vermieden werden, eine Nachtabsenkung unter 20 °C ist ebenfalls notwendig. Alle Futtertiere wurden mit Herpetal eingestäubt, Wachsmottenraupen wurden besonders gerne gefressen. Täglich wurde 2-3 Mal gesprüht, da eine hohe Luftfeuchte ebenso wichtig wie eine gute Durchlüftung ist.

Ende Januar 2008 gebar das Weibchen 14 lebende Jungtiere, die ich in kleineren Gruppen aufgezogen habe. 13 Jungtiere überlebten die ersten 6 Monate. Ich stellte jedoch fest, dass meine Beleuchtung (T5-Röhren) während der Wintermonate nicht ausreichend war und die kleinen Chamäleons nur mäßig wuchsen. Bei einigen Tieren waren dann zum Ende des Winters bereits leichte Mangelerscheinungen feststellbar. Mit dem Umzug auf die Terrasse im April/Mai 2008 gaben sich diese Probleme jedoch von selbst und die Chamäleons wuchsen den Sommer über gut. Bis zum Winter 2008 gab ich alle Nachzuchten ab. Schon ab März können die Tiere an warmen sonnigen Tagen nach draußen gestellt werden.

Im Sommer 2009 gab es den ersten Nachwuchs der F1-Generation, leider konnte ich seitdem bei meinem WF-Weibchen keine Trächtigkeit mehr feststellen.

 

Das einhörnige Weibchen ist eher unauffällig gefärbt, es zeigte deutlich häufiger eine Grünfärbung. Ob es sich bei dieser Schachbrettmusterung um eine Trächtigkeitsfärbung handelt, ist mir bis jetzt nicht bekannt.

 

Männchen sind immer grünlich oder türkis gefärbt mit gelben Zeichnungselementen am Kopf.

 

Paarung von Trioceros j. merumontanus

 

Nachzucht 1/2008

 

Jungtier im Alter von 2 Wochen

 

Halbjähriges Weibchen im August 2008

 

Ein weiteres Weibchen im August 2008, man beachte das viel kürzere Horn.

 

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