Nördlicher Brillensalamander (Salamandrina perspicillata)

 

Steckbrief

Größe: 6-13 cm

Verbreitung: Ausschließlich in den Apenninen von Genua im Norden bis nach Neapel im Süden.

Lebensraum: Schattige, nordexponierte Laubwälder mit ausgeprägter Humus- und Vegetationsschicht sowie mit Bachläufen oder kleinen Stillgewässern. Von Meereshöhe bis in 1.500 m Höhe vorkommend.

Lebensweise: Nachtaktiv, unscheinbar in der Bodenschicht lebend. Die Weibchen suchen im Frühjahr die Reproduktionsgewässer nach der Paarung an Land auf, um dort ihre Eier abzulegen. Anschließend Larvalentwicklung und Metamorphose im Spätsommer.

Ernährung: Kleine Wirbellose wie Käfer, Heuschrecken, Asseln, Spinnen, Tausendfüßer, Schnecken oder Würmer.

Gefährdung/Schutz: Die Art ist in Italien derzeit nicht gefährdet (Least concern). Beide Brillensalamander-Arten sind über das Washingtoner Artenschutzabkommen im Anhang II und in der EU-Artenschutzverordnung in Anhang B gelistet, was eine Meldepflicht nach sich zieht.

Literatur: Pasmans, F., Bogaerts, S., Janssen, H. & M. Sparreboom (2016): Molche und Salamander halten und züchten. - Natur- und Tierverlag (Münster), 248 S.

 

Eigene Erfahrungen

Im Oktober 2023 erhielt ich fünf kleine Nachzuchten dieser interessanten Salamanderart. Die Tiere maßen zu diesem Zeitpunkt nur etwa 2-3 cm Gesamtlänge. Sie bezogen eine Plastikbox mit den Maßen 50x30x20 cm. In den Deckel ist ein Loch ausgeschnitten, der für den notwendigen Luftaustausch sorgt. Ein Tuch aus weicher Gaze zwischen Deckel und Behälter sorgt dafür, dass die kleinen Salamander nicht ausbrechen können. Als Drainageschicht ist Kies eingebracht, darüber ein Gemisch aus Erde, Laubwaldhumus und etwas Sand. Zahlreiche Rinden- und Tonstücke bieten den Brillensalamandern Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Feuchtegraden. In einer Ecke ist eine kleine Wasserschale eingebracht sowie etwas feuchtes Sphagnummoos. Die Box ist bestückt mit Weißen Asseln und Springschwänzen, zusätzlich füttere ich mit flugunfähigen, kleinen Drosophila. Damit sich die Futtertiere auch in der Box vermehren, biete ich ständig einige Katzenfutterpellets an, die ich regelmäßig austausche, bevor sie zu schimmeln beginnen. Die kleinen Salamander sollten möglichst "im Futter stehen", damit sie schnell und gut wachsen. Die Box wird nicht beleuchtet, die Temperaturen liegen bei Raumtemperatur (17-21 °C tagsüber, 14-17 °C nachts). Jeden zweiten Tag wird die Box kräftig überbraust. Bisher entwickeln sich die kleinen Salamander gut und sind bereits etwas gewachsen. Sie sind vor allem abends nach dem Sprühen auch zu sehen, wenn sie aktiv nach Beute jagen.

 

Jungtier des Nördlichen Brillensalamanders.

 

Setup zur Aufzucht der kleinen Brillensalamander.

 

zurück