Lasiocampa trifolii (Kleespinner) (Denis & Schiffermüller, 1775)

Verbreitung in Deutschland: Lasiocampa trifolii ist in ganz Deutschland verbreitet, jedoch nur regional häufiger.

Verbreitung in Baden-Württemberg: Prinzipiell kann der Kleespinner in ganz Baden-Württemberg angetroffen werden. Es existieren jedoch eindeutige Verbreitungsschwerpunkte, die sich auf die Oberrheinebene und die Schwäbische Alb konzentrieren. Aus den anderen Regionen ist die Art eher vereinzelt nachgewiesen, aus dem Schwarzwald sind keine neueren Nachweise mehr bekannt (Ebert 1994).

Habitatansprüche: L. trifolii besiedelt Halbtrockenrasen, Magerwiesen (Trocken- und Feuchtwiesen) sowie magere Böschungen und Wegsäume. Am häufigsten ist die Art aktuell noch aus extensiv bewirtschafteten, großflächigen Magerrasen-Komplexen nachgewiesen. Die polyphage Raupe ernährt sich von verschiedenen Gräsern (Poaceae), aber auch von Kleearten (Fabaceae) (Ebert 1994).

Gefährdung/Schutz: RL BW: Gefährdet (Ebert et al. 2005). Auch der ehemals häufige und in Wiesen weit verbreitete Kleespinner muss heutzutage als gefährdet gelten. Vor allem die Nutzungsintensivierung und in jüngerer Zeit auch die Nutzungsaufgabe von Grenzertragsstandorten haben dieser Art zugesetzt, sodass sie in ganzen Regionen schon selten geworden ist, so z.B. in den Feuchtwiesen Oberschwabens. Um L. trifolii zu schützen, muss eine extensive Nutzung mageren Offenlandes gewährleistet werden (Ebert 1994).

Eignung als Indikatorart: L. trifolii ist ein guter Indikator für extensiv genutzte Halbtrockenrasen, Trocken- und Feuchtwiesen.

Quellen für diese Seite:

Ebert, G. (Hrsg.) (1994): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4. Nachtfalter II. - Ulmer-Verlag (Stuttgart), 535 S.

Ebert, G., Hofmann, A., Meineke, J.-U., Steiner, A., R. trusch (2005): Rote Liste der Schmetterlinge (Macrolepidoptera) Baden-Württembergs (3. Fassung). In: Ebert, G. (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 10, Ergänzungsband. Ulmer-Verlag (Stuttgart), 110-133.

 

Raupe des Kleespinners (Lasiocampa trifolii) auf einem großflächigen Magerrasen-Komplex auf der Ostalb (NSG Eselsburger Tal), Juni 2010.

 

Großflächige schafbeweidete Halbtrockenrasen auf der Ostalb (NSG Eselsburger Tal) als Habitat des Kleespinners.

 

Schematische Verbreitung von L. trifolii in Baden-Württemberg:

Dunkelblauer Bereich: Belegte Vorkommen

Schwarze Punkte: Eigene Nachweise Stand 2016

Arctia caja, Euplagia quadripunctaria, Callimorpha dominula, Parasemia plantaginis, Saturnia pavonia, Aglia tau, Endromis versicolora, Lemonia dumi, Gynaephora selenitica, Lasiocampa trifolii, Macrothylacia rubi, Malacosoma neustria, Malacosoma castrensis, Euthrix potatoria, Catocala fraxini, Agrius convolvuli, Sphinx pinastri, Smerinthus ocellata, Hemaris fuciformis, Hemaris tityus, Macroglossum stellatarum, Hyles euphorbiae, Deilephila elpenor                                                    

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